Mit diesem Beitrag möchte ich gerne meine Erfahrungen zur Einrichtung meiner Smart Home Beleuchtung wiedergeben. Ich hoffe, Sie können die folgende Beschreibung nutzen, um ggf. eigene Stolpersteine zu überwinden.
Eingerichtet wurden verschiedene smarte LED Lampen, wie GU10 Leuchtmittel, E27 Leuchtmittel, sowie LED Stripe mit Controller und ein Steckdosenadapter. Als APP kam die kostenlos downloadbare TUYA APP zum Einsatz und die Sprachsteuerung über ALEXA sollte am Ende funktionieren.
Nicht immer hat die Einrichtung sofort auf Anhieb funktioniert. Teilweise war die Bedienung der APP auch nicht immer sofort verständlich. Über welche Hürden ich während der Einrichtung gestolpert bin, möchte ich ebenfalls im Folgenden aufzeigen.
Einrichtung Smart Home – Installation der TUYA APP
Die Tuya Smart APP findet man problemlos im APP-Store und diese ist zügig installiert. Beim ersten Start der APP wird zunächst ein Account angelegt, für den eine E-Mail-Adresse und später dann ein Passwort benötigt wird. Dieser Account es notwendig, weil spätere Speicherungen, z.B. Timer-Einstellungen zur Lichtsteuerung im Accounts gespeichert werden, also nicht auf Ihrem lokalen Gerät. Ich hatte die APP zunächst auf meinem Tablet installiert.
Wenn man sich dann das erste Mal in die APP eingeloggt, ist zunächst nicht viel auf dem Hauptscreen zu sehen. Oben im Menü rechts kann man ein ‚rotes Plus‘ anklicken und erhält nun eine Übersicht verschiedenster Smart Geräte in verschiedene Kategorien sortiert. Einer dieser Kategoriepunkte enthält ebenfalls Beleuchtung.
Einrichtung des ersten smarten E27 Leuchtmittels
Angefangen mit dem Austausch des E27 Leuchtmittels – das alte Leuchtmittel herausgeschraubt und das Smart-Leuchtmittel eingesetzt. Das war auch schon der ganze technische Austausch. Danach das Licht für dieses Leuchtmittel eingeschaltet und die Lampe fängt sofort an zu blinken. Das ist kein Defekt, sondern das Anzeichen dafür, dass dieses Leuchtmittel nun bereit ist, über die APP und das WLAN eingebunden zu werden.
Im nächsten Schritt habe ich nun versucht in der Kategorie Beleuchtung das richtigen Leuchtmittel auszuwählen. Welches der verschiedenen Leuchtmittel ich dort nehmen soll ist nicht sofort klar. Aus den kurzen Beschreibung der Leuchtmittel geht nicht sofort hervor, welches davon auf meines passt. Also habe ich zunächst, eher nach dem ‚try and error‘ Prinzip eines ausgewählt, was meiner Meinung nach passen sollte.
Einrichtung Smart Home – Verbindung mit dem WLAN
Im nächsten Screen erscheint nun ein Hinweis der erklärt, dass die Smart Leuchtmittel per WLAN über das 2,4 GHz Netz einzubinden sind. Das 5 GHz Netz wird nicht unterstützt. Also noch mal geprüft, dass ich mich im richtigen Netz befinde – mein Router bietet beide Netze an.
Im weiteren muss man nun sein Heimnetzwerk auswählen und den Netzwerkschlüssel zur Verbindung eingeben.
Dummerweise hat sich die APP auf meinem Tablet den WLAN Schlüssel nicht gemerkt, so dass ich später bei jedem Einrichten eines weiteren Leuchtmittels immer wieder diesen Schlüssel eingeben musste. Das kann ziemlich anstrengend werden, vor allem, wenn man nicht direkt das richtige Leuchtmittel in der APP gewählt und nachfolgende Scan-Versuch etliche Male fehlschlagen.
Smart Leuchtmittel für WLAN Einbindung initialisieren
In einem weiteren Schritt wird nun grafisch erklärt, dass das Leuchtmittel einzuschalten ist und sogar per Videoclip erläutert, wie man ein Leuchtmittel in den Initialisierungsmodus versetzt, es also zum blinken bringt. Mein Leuchtmittel hatte bereits zuvor beim ersten Einschalten mit dem blinken begonnen, dieses aber zwischenzeitlich beendet. Also musste ich die Reinitialisierung-Prozedur noch einmal durchführen.
Dazu war es notwendig, das Leuchtmittel dreimal kurz hintereinander aus- und wieder einzuschalten. Nachdem es das dritte Mal eingeschaltet ist, braucht man ein paar Sekunden Geduld und es fängt an zu blinken.
Es ist gar nicht notwendig zu schnell ein- und auszuschalten, sondern man sollte das eher im Sekundentakt machen. Zu schnelles Ein- und Ausschalten hatte das Leuchtmittel eher verwirrt, so dass es mitunter gar nicht mehr einschaltete. Nachdem die LED Lampe nun wieder blinkte, musste ich noch einen Radio-Button anklicken und konnte weiter zum nächsten Schritt wechseln.
Jetzt wurde es etwas verwirrend in der Tuya APP. In diesem Schritt sollte ich mein Telefon mit meinem Hotspot verbinden. Dass mein Telefon bereits mit dem heimischen WLAN verbunden war, scheint die APP nicht festzustellen. Es gab auch keine zentrale Einstellung, in der die WLAN Verbindung samt WLAN-Schlüssel zu hinterlegen ist. So ist dann bei jedem hinzuzufügenden Gerät der Schritt der WLAN Verbindung immer wieder aufs neue zu durchlaufen. Ich vermute, dass es dann Sinn macht, wenn man mehrere Geräte über verschiedene Netze steuern möchte.
Also folge ich dem einzig möglichen Button der da heißt ‚jetzt verbinden‘. Daraufhin leitete mich die APP auf meine Tablet-Einstellungen um. Weil ich mich aber er bereits in meinem WLAN befinde, ist hier nichts einzustellen.
Von daher kam dann auch eine gewisse Verwirrung auf, quasi in dem Sinne: ‚was möchte die APP jetzt eigentlcih von mir?‘ Erst nachdem ich dann manuell wieder auf die Tuya APP zurück gewechselt bin, wurde es klarer. Denn siehe da, nun erschien ein ziemlich klein gehaltener und eher unscheinbar blauer Link gleich unter dem Button, der da sagte, bestätigen Sie ihren Hotspot. Hier geht es also weiter…
Im WLAN Netzwerk nach den Smart Home LED Leuchtmitteln suchen
Jetzt startete der Scanvorgang. Die APP versucht nun, das hoffentlich immer noch blinkende Leuchtmittel zu identifizieren. Tatsächlich hatte meine LED Lampe inzwischen wieder aufgehört zu blinken, so dass ich den ganzen Vorgang von vorne anfangen musste.
Allerdings hatte ich bei diesem ersten Versuch auch mit dem Scannen noch kein Glück. Ich musste den Scanvorgang Mal um Mal wiederholen und es wurde kein LED-Leuchtmittel identifiziert. Nach einigen Versuchen kam ich dann auf die Idee mal ein anderes Leuchtmittel aus der Kategorievorgabe auszuwählen.
Dieses Mal funktionierte es und das Leuchtmittel wurde ziemlich zügig im Scanprozess entdeckt und eingebunden. Dabei zeigt das Leuchtmittel einen vom Hersteller vorgegebenen Namen, den man direkt oder später noch abändern kann.
Nachdem ich nun die Prozedur kannte, sollten sich alle weiteren Leuchtmittel nun zügig einbinden lassen. Also nahm ich mir das nächste E27 Leuchtmittel vor.
Inzwischen war ich etwas angenervt, bei dem Zwischenschritt der WLAN Verbindung immer wieder meinen Schlüssel erneut eingegeben zu müssen. So kam ich kurzerhand auf die Idee die APP ebenfalls auf meinem Smartphone zu installieren. Nach dem Login auf dem Smartphone war das bereits eingerichtete smarten LED Leuchtmittel zu sehen. Interessanterweise, musste ich auf dem Smartphone den WLAN Schlüssel nicht mehr eingeben. Dieser war bereits in das Feld vor-eingetragen und ich musste den Schritt nur noch mit einem Button-Klick bestätigen.
Nachdem nun die zweite LED Lampe problemlos eingebunden war, hatten die nachfolgenden die GU10 LED Lampen ebenfalls keine Problem mehr.
Nachfolgend zwei Darstellungen in der Tuya App für die CCT Einstellung – stufenlose Umschaltung von warmweiß über neutralweiß zum kaltweißem Licht. Die zweite Darstellung zeigt die Einstellmöglichkeiten der Farbauswahl bei RGB Leuchtmitteln:
Einrichtung des Smart Home LED Stripe mit Controller
Als nächstes war der Controller des LED Strips einzubinden. Dieses erschien zunächst recht einfach, weil die Kategorie Beleuchtung nur eine einzige Auswahlmöglichkeit für LED-Stripes anbietet. Auch der Stripe am Controller blinkte direkt beim ersten Einstecken.
Die Re-Initialisierung ist dann dieselbe, wie bei den Leuchtmitteln. Dreimal kurz hintereinander vom Strom getrennt und wieder angesteckt. Nach dem dritten Einstecken ein paar Sekunden warten und der Stripe fängt an zu blinken. Allerdings schlugen alle nachfolgenden Scanversuche fehl – der Controller wurde nicht gefunden.
Nachdem die nun in der Kategorie einzig angebotene Möglichkeit für den Stripe/Controller nicht funktionierte, testete ich die Möglichkeit eine automatische Suche zu starten. Diese brachte den gewünschten Erfolg und der Controller wurde sofort entdeckt und initialisiert.
Gruppen bilden und Wohnräume festlegen
Da nun die meisten Leuchtmittel über die APP angebunden waren, wurde es Zeit ein wenig Struktur in die Leuchtmittelliste zu bringen. Zu diesem Zweck habe ich zunächst alle Leuchtmittel mit einem eigenen sprechenden Namen versehen.Die von den Hersteller vorgegebenen Namen waren sehr technischer Natur und ließen sich nur schwer einprägen. Auch sollen sie später über diese Namen per ALEXA angesprochen werden – da bieten sich kurze Bezeichnungen an.
Über die Optionen der Tuya APP lassen sich Wohnräume definieren. Diesen Wohnräumen können die Leuchtmittel zugeordnet werden. Etliche Wohnräume sind bereits vorgegeben, sollte man einen Wohnraum vermissen, kann man den natürlich manuell nachtragen. Da ich die Familieneinstellung mit Wohnraum-Festlegung erst jetzt entdeckt hatte, musste ich nun noch einmal alle Leuchtmittel einzeln aufrufen und Ihnen den passenden Wohnraum zuordnen.
Eine weitere nützliche Funktion der APP ist es, dass Leuchtmittel in Gruppen zusammengefasst werden können. Meine Küchenleuchte beispielsweise besteht aus vier Stück GU10 Leuchtmitteln, die ich natürlich nicht alle einzeln ansteuern möchte.
Zum Gruppieren wählt man das erste Leuchtmittel aus, und findet sich unter ‚Bearbeiten‘ die Option ‚Gruppe bilden‘. Ein Klick auf den Link und Sie bekommen alle weiteren Leuchtmittel angezeigt und können diese per Checkbox-Klick zuordnen. Jetzt waren alle vier GU10 Leuchtmittel der Küchenleuchte in einer Gruppe zusammengefasst und die Gruppe sinnigerweise als Küchenleuchte benannt. Schließlich kann man so eine Lampen-Gruppe wieder einem Wohnraum zuordnen.
Durch diese Gruppierungen ergibt sich auf meiner Homeseite der Tuya APP bereits eine übersichtliche Struktur aller steuerbaren Lichter. Und über die Steuerung lassen sich auch wunderbar alle Leuchtmittel einer Gruppe synchron ansprechen.
Licht – Sprachsteuerung per ALEXA einrichten
Die Einrichtung Smart Home per Sprachsteuerung über ALEXA ist verhältnismäßig einfach. Wenn man in der Tuya APP bereits alles eingerichtet hat, bietet dies unter ‚Profil->Mehr Dienstleistungen‘ einen Menüpunkt an, über den sich die APP direkt mit Dritt-Konten verbinden kann, so auch mit ALEXA und weiteren Sprachassistenten.
Über die Tuya APP habe ich mich am Amazon Konto angemeldet und schon wurden mit nur wenigen Klicks quasi automatisch die Daten aus der Tuya APP auf das ALEXA Echo Konto übernommen.
Einzig die bestehende Gruppierung wurde nicht übernommen, so dass ich diese für den Echo separat im Konto noch einmal definieren musste.
Aber dann ließen sich alle Leuchten problemlos mit Sprache steuern. Dafür braucht man für ALEXA noch nicht einmal Routinen anzulegen. ALEXA versteht viele Begriffe wie: ‚warmweiß, kaltweiß, dimmen, heller, dunkler, …‘ bereits von Haus aus und man kann diese direkt verwenden.Die Leuchten werden über den vergeben Namen angesprochen, z.B.:
- ALEXA, schalte die Küchenlampe ein
- ALEXA, dimme das Wohnzimmer auf 50%
Genau, man kann die Beleuchtung auch über die zuvor definierten Wohnräume schalten. Es ist also möglich zu sagen: ‚ALEXA, Licht im Wohnzimmer ausschalten‘. ALEXA versteht ‚Licht‘, ‚Wohnzimmer‘ und ‚ausschalten‘ und die komplette Wohnzimmerbeleuchtung wird abgeschaltet.
Wer einen Sprachassistenten schon länger nutzt, sollte keine Probleme damit haben, die Beleuchtung per Sprache zu steuern. Man darf in seiner Ansprache mit ALEXA durchaus kreativ sein und kann einfach mal probieren was alles funktioniert.
Weitere getestete smarte Funktionen der Tuya APP
Einrichtung Smart Home – Zusatzfunktionen erklärt.
Timerfunktion:
Die Timerfunktion kann direkt am Leuchtmittel oder an der Leuchtmittelgruppe ausgewählt werden. Einen neuen Eintrag hinzufügen, die Zeit auswählen, Tage für die Ausführung festlegen und Ein- oder Ausschalten wählen und speichern. Die Bedienung ist trivial.
Für den Test habe ich mein Smartphone komplett ausgeschaltet. Zum festgelegten Zeitpunkt schaltete das Licht ein und auch wieder aus – wie festgelegt. Es muss also das Smartphone oder die APP nicht aktiv sein, um die zeitlich gesteuerten Schaltungen vorzunehmen. Die Steuerung erfolgt offensichtlich direkt über den Tuya Account, der für diesen Zweck mit dem heimischen WLAN verbunden sein muss.
Lichtsteuerung aus der Ferne
Für diesen Test habe ich mein Smartphone vom heimischen WLAN getrennt und bin dann nur noch über meinen Telefonprovider verbunden. Dennoch kann ich die natürlich die Tuya APP starten und meine Heimbeleuchtung steuern.
Das bedeutet im Fazit: es ist nicht notwendig mit dem heimischen WLAN verbunden zu sein, um das Licht zu steuern. So gesehen, kann man sich sogar im Urlaub befinden und die Beleuchtung aus dem Urlaub steuern.
Dieser Aspekt ist interessant im Zusammenhang mit dem Thema ‚Einbruchsschutz durch Anwesenheitssimulation‚ – lesen Sie dazu unseren separaten Artikel.