Die korrekte Erdkabel Verlegung im Außenbereich erfordert ein verstärktes Erdkabel für die Stromverlegung im Boden. Erdkabel sind deutlich stärker in der Ummantelung ausgelegt, als herkömmliche Elektro Installations-Kabel für den Innenbereich. Darum sollten Sie bei Außeninstallationen darauf achten, für Verlegung von Kabeln im Erdreich, diese speziellen Erdkabel einzusetzen. Die robustere Ummantelung des Erdkabels ist notwendig, um das Kabel im Erdreich vor dem umgebenen Material zu schützen.
Welches Kabel ist das richtige?
Sie benötigen für die Verlegung im Boden ein NYY-J Starkstrom Erdkabel. Diese Kabel sind meist für eine Nennspannung von 600 bis 1000 Volt ausgelegt. Diese Erdkabel sind geeignet für die festen Verlegung im Freien, in der Erde, in Beton und sogar Unterwasser. Selbstverständlich können die Kabel auch in Innenräumen verwendet werden, eignen sich aber auf Grund der kräftigeren Ummantelung nicht so gut für Elektro-Installations-Aufgaben im Innenbereich. Eine größere Steifigkeit des Kabels und dass diese nicht immer optimal in Kabeleinführung und Verschraubungen passen, erschwert die Verarbeitung im Innenbereich.
Für die reine Stromversorgung im Garten genügt die Verlegung eines 3-adriges Erdkabels mit Nulleiter und Schutzleiter (3x 1,5 mm²). Selbstverständlich Bedarf es speziell geschützter Verbinder und Abzweigdosen für Elektroinstallation im Außenbereich. Diese sollten idealerweise einen Schutzgrad von mindestens IP65 besitzen.
Tipp: es gibt für die Verbindung von Kabel im Erdboden spezielle Erdkabelmuffen die genau für diese Aufgabe vorgesehen sind. Auch sind spezielle Kabelmantel Reparatur Sets erhältlich, falls doch einmal ein Erdkabel mechanisch beschädigt wird. Vermeiden Sie möglichst unnötige Klemmstellen im Erdreich – jede Klemmstelle kann zur Schwachstelle werden.
Wie erfolgt die korrekte Erdkabel Verlegung im Boden?
In der Elektroinstallation gelten verständlicherweise besondere Vorschriften für die Durchführung von Installationsarbeiten und auch Kabelverlegung. Oftmals ist der Laie mit ebendiesen Vorschriften nicht vertraut und verlegt das Erdkabel falsch, sodass die Gefahr besteht, dass das Kabel beschädigt werden kann und im schlimmsten Fall sogar Personen zu Schaden kommen könnten. Im folgenden möchten wir Ihnen eine kleine Übersicht über eine vorschriftsmäßige und korrekte Erdkabel Verlegung geben.
Kabelgraben für das Erdkabel ausheben
Heben Sie einen Kabelgraben aus, der mindestens 60 cm tief ist. Eine Spatenbreite genügt für die Verlegung. Wenn Sie durch Rasenflächen graben empfiehlt es sich, den Aushub neben dem Graben auf einer Folie abzulegen. Das erleichtert Ihnen später die Arbeit beim wieder auffüllen des Kabelgrabens. Hinweis: wenn Erdkabel unter einer Fahrbahn verlegt werden soll, benötigt der Kabelgraben sogar eine Tiefe von 80 cm. Aber gehen wir davon aus dass sie das Erdkabel in Ihrem Garten verlegen wollen. Spätestens bei dieser Überlegung sollte klar werden, warum der Kabelgraben die Mindesttiefe von 60 cm haben muss. Graben Sie später Ihren Garten um, dann möchten Sie natürlich nicht, dass mit einem einzigen Spatenstich das Erdkabel zerteilt oder sonst beschädigt wird.
Kabelgraben für die Verlegung des Kabels ebnen und das Erdkabel einsanden
Befreien Sie den Boden des Kabelgrabens von Steinen. Danach schütten Sie eine ca. 10 cm hohe Sandschicht in den Kabelgraben. In dieses Sandbett kann nun das Kabel gleichmäßig und möglichst mittig gelegt werden. Ist das Erdkabel als Kabelrolle geliefert, dann empfiehlt es sich, dieses der Länge nach auszuräumen, um Schlingen und Verdrehung im Kabel zu vermeiden. Wenn Sie die Rolle entlang des Kabelgrabens richtig ausrollen, dann erhalten Sie ein relativ gerades Erdkabel für die Verlegung, was die korrekte Erdkabel Verlegung deutlich vereinfacht. Ist das Erdkabel dann auf die Kiesschicht aufgelegt, decken sie das Erdkabel durch eine weitere 10 cm hohe Sandschicht ab. Im Handel gibt es spezielle Kabel-Abdeckhauben, die Sie ebenfalls nutzen können, um das Erdkabel von oben zusätzlich vor mechanischer Beschädigung zu schützen.
Für eine Korrekte Erdkabel Verlegung das Erdkabel mit einem Warnband markieren
Über die Decksandschicht des Kabels kommt nun ein spezielles farbiges Kunststoff-Warnband, das in der Regel auch eine Warnaufschrift enthält. Dieses PVC Band dient dazu, Sie oder andere Person im Falle spätere Erdarbeiten zu warnen, wenn zu dicht an das Kabel heran gegraben wird. Zusätzlich kann auch unter dem Warnband noch eine Schicht Ziegelsteine eingelegt werden, die das Kabel noch einmal zusätzlich schützt, falls später Erdarbeiten an dieser Stelle durchgeführt werden und jemand dem Kabel zu nahe kommt.
Füllen Sie nun den Kabelgraben mit dem Aushub wieder komplett auf und achten Sie darauf die Füllung etwas aufzuhäufen, weil sich das Material später noch setzen wird und nachsackt. Falls Sie Grassoden wieder auflegen möchten, warten Sie das Setzen des Materials ruhig ein paar Tage ab und füllen dann gegebenenfalls noch einmal Material auf, um eine ebene Rasenfläche zu erhalten. Durch das Einsanden des Kabels werden Sie sicher etwas Aushub übrig behalten, der anderweitig verwertet oder entsorgt werden kann.