Wechselschaltung Installation

Aufbau Wechselschaltung – Schaltplan und Installationsanleitung

Aufbau Wechselschaltung ganz einfach erklärt – Schaltplan und Installationsanleitung für eine s.g. Wechselschaltung für das unabhängige Schalten eines Verbrauchers von zwei Schaltstellen. Wechselschaltung kommen oft in Durchgangszimmern vor, die einen Ein- und Ausgang besitzen und an beiden Stellen die selbe Leuchte schalten sollen. Würden Sie dieses mit zwei Ein- und Ausschaltern lösen wollen, dann müssten Sie die Leuchte immer wieder an dem Schalter ausschalten, an dem Sie das Licht auch eingeschaltet haben. Genau dieses fehlende Wechsel-Verhalten möchten wir natürlich nicht und setzen darum eine Wechselschaltung ein. Mit dieser haben Sie nun zwei Schaltstellen, die unabhängig voneinander genutzt werden können, um wahlweise das Licht ein- oder auszuschalten.

Wofür benötigt man die Wechselschaltung?

In der Elektrotechnik gibt es eine ganze Reihe von verschiedenen Schaltung für verschiedene Beleuchtungszwecke. Angefangen mit einer einfachen Ein- und Ausschaltung, welche nur mit einem einzigen Lichtschalter auskommt, bis hin zur Kreuzschaltung, bei der Sie beliebig viele Schaltstellen und Schalter haben können, um ein- und dieselbe Leuchte zu schalten. Die Wechselschaltung ist eine spezielle Schaltungsart, die konkret mit zwei Schaltern arbeitet, um die gleiche Leuchte ein- und auszuschalten und das unabhängig davon wo diese ursprünglich eingeschaltet wurde.

Die Wechselschaltung ist tatsächlich eine der am häufigsten verbauten Schaltung im Elektrobereich. Sie finden immer wieder Räumlichkeiten die über Ein- und Ausgang verfügen und bei denen in beiden Türbereichen Lichtschalter angebracht sind.

Welche Schalter brauche ich für die Wechselschaltung?

Für den Aufbau der Wechselschaltung benötigen Sie, wie der Name es schon verrät, auch einen Wechselschalter. Der Wechselschalter zeichnet sich dadurch aus, dass er drei Anschluss-Kontakte auf der Rückseite besitzt. Zwei dieser Anschlusskontakte sind mit einem Pfeil (mitunter auch mit einem K) gekennzeichnet, der dritte Anschlusskontakt ist mit einem L gekennzeichnet (früher P). Dieser Kontakt ist besonders wichtig und darum auch oft rot gekennzeichnet. Wenn Sie also eine Wechselschaltung aufbauen möchten, achten Sie darauf, zwei Wechselschalter zu kaufen und dass diese auch die drei Anschlusskontakten besitzen, andernfalls hätten Sie einen falschen Schalter erworben.

Welches Kabel benötigt man für eine Wechselschaltung?

Für die Zuleitung zum ersten Wechselschalter genügt es, ein dreiadriges Kabel zu verlegen (Kabeltyp: NYM-J 3 x 1,5 mm²). Für das Verbindungs-Kabel vom ersten Wechselschalter zum zweiten Wechselschalter würde theoretisch ebenfalls ein 3-adriges Kabel genügen. Allerdings besteht ein Standard NYM-J 3 x 1,5 mm² Kabel aus den drei Aderfarben braun, blau und grün/gelb. Da die Farbe Blau für den Nullleiter vorbehalten ist und die Einzelader mit der grün/gelben Farbmarkierung ausschließlich für den Schutzleiter verwendet werden darf, benötigen Sie für das Verbindungs-Kabel ein 5-adriges Kabel (Kabel NYM-J 5 x1,5 mm²).

Dieses hat neben grün/gelb und blau in der Regel zwei schwarze und eine braun gekennzeichnete Einzelader. Die beiden letztgenannten (nutzen Sie idealerweise die beiden schwarzen Adern) können Sie problemlos als korrespondierende Leitungen zur Verbindung der beiden Wechselschalter einsetzen. Es gibt ebenfalls 3-adrige Installationskabel NYM-O 5 x1,5 mm², ohne Null- und Schutzleiter. Allerdings sind diese schwerer zu bekommen und in der Regel sogar teurer, als das normale 5-adrige NYM-J Kabel.

Wie viele Adern braucht mein Kabel für eine Wechselschaltung?

Für den Aufbau einer Wechselschaltung benötigen Sie eine Ader für den stromführenden Leiter zum ersten Wechselschalter (3-adriges Kabel). Weiter zwei korrespondierende Adern die beide Wechselschalter miteinander verbinden (5-adriges Kabel) und einen sogenannten Schaltdraht, der vom zweiten Wechselschalter zur Leuchte führt – also wieder ein 3-adriges Kabel. Sie sehen, dass Sie zum ersten Schalter und zur Leuchte je ein dreiadriges Kabel einsetzen, aber nur eine Ader nutzen. Während Sie bei dem Verbindungskabel zwischen beiden Wechselschaltern effektiv nur zwei Adern nutzen.

Dieser zunächst etwas verschwenderisch aussehende Einsatz der Kabel begründet sich darin, dass es wichtig ist die korrekten Kabeladern in den korrekten Farben anzuklemmen. Verklemmen Sie auf keinen Fall Leitungen auf der falschen Farbe, beispielsweise eine der korrespondierenden Leitungen auf die grün/gelbe Ader, nur weil vielleicht gerade kein 5-adriges Kabel zur Hand ist. Die Folgen können fatal sein, wenn der nächste Elektriker an dieser Anlage Veränderungen vornehmen muss und Ihre „Sonderlösung“ nicht kennt. Im schlimmsten Fall kommt es zu Elektrounfällen.

Wie baut man eine Wechselschaltung – Aufbau Wechselschaltung?

Wechselschaltung bauen

Im Folgenden zeigen wir Ihnen anhand einer schematischen Zeichnung, wie eine Wechselschaltung aufzubauen ist. Die stromführende Leitung (Außenleiter, Phase, braunes Kabel) stecken Sie in Klemme L vom ersten Wechselschalter. Von dem 5-adriges Kabel zwischen den beiden Wechselschaltern nehmen Sie die beiden schwarzen Adern als korrespondierende Verbindung und klemmen die Enden jeweils in die Kontakte der Wechselschalter, die mit K oder einem Pfeil gekennzeichnet sind (in der Grafik schwarz gekennzeichnet). Von dem zweiten Wechselschalter und der Klemme L geht es dann weiter als Schaltdraht zur Lampe.

Die Lampe wiederum bekommt neben dem genannten Schaltdraht auch den Nullleiter angeklemmt. Damit ist der Stromkreis erfolgreich aufgebaut. Der in der Zeichnung zusätzlich aufgeführte Schutzleiter (PE) ist immer dann nötig, wenn die Leuchte in irgendeiner Form, ganz oder teilweise, mit metallisch leitenden Teilen im Gehäuse versehen ist. In so einem Fall sieht die Leuchte selber am Gehäuse eine Klemme für den Anschluss des Schutzleiters vor. Dieser ist auf jeden Fall anzuklemmen.

Die Montageanleitung zum Einbau von Unterputzdosen und Steckdosen/Schalter in diesem Kontext können Sie über den aufgeführten Link nachlesen.

Kann man ein Wechselschalter auch für das einfache An- und Ausschalten verwenden?

Ja, dass es gar kein Problem. Oftmals ist es in der Praxis so, dass ein Hersteller keinen separaten Ein- und Ausschalter in seinem Sortiment bzw. seiner Produktlinie führt. Stattdessen wird der Wechselschalter als herkömmlicher Ein- und Ausschalter angeboten. Für den Einsatz eines Wechselschalter über den nur einfach geschaltet werden soll, benötigen Sie nur zwei der Anschluss-Kontakte. Verbinden Sie die den stromführenden Leiter mit dem Anschluss (L) am Schalter, die Leitung zur Lampe mit einem der zwei anderen Anschlüsse (Pfeil). Der dritte Anschluss am Schalter bleibt somit frei.